Für einmal stand für mich der Titel des Stückes schon früh fest.
Als Programm, als persönliches Credo und als Raum- und Zeitrahmen, den ich vorgab:
Vom ersten bis zum letzten Zug. - Und mit den Zügen sind durchaus auch unsere AtemZüge gemeint.
Ein ganzer Tageslauf auf dem Bahnhof sollte anhand einzelner Sequenzen sichtbar gemacht werden. Mittels «einmaliger» und wiederkehrender Figuren, deren Lebensgeschichten kurz aufscheinen und die Zuschauer, die Zuschauerinnen zugleich an ihren eigenen Lebtag erinnern.
Auch Musik hat dazugefunden.
Diese Halle hat der Regie und allen Beteiligten einiges an choreografischen Einfällen und an Organisation abverlangt. - Jetzt aber bleibt nur noch, zur rechten Zeit dreimal über die linke Schulter zu spucken: Toi, toi, toi!

Nordbahnhof
Der Rangierarbeiter im orangen Overall sucht zwischen den einfahrenden Zügen nach seiner Komposition.Unter der Zunge schmilzt ihm ein trauriges Lied. Er steht durch Funk in Verbindung mit seiner Welt:
«Abkoppeln!», befiehlt sie ihm. Und er tut's.

Klaus Merz