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• (az Aargauer Zeitung • 12.1.15) theateraberbitte tourt mit süffigen Einaktern durch Beizen der Region. Unter dem Titel «Konfusionen» hält der britische Autor Alan Ayckbourn dem Publikum in vier Einaktern einen Spiegel vor. Den Wiedererkennungseffekt beweist das wissende Lachen der Zuschauenden. Das ist vielleicht nichts für unverbesserliche Idealisten und Romantiker. Dafür setzt der Autor Allgemeinmenschliches mit Witz in Szene. Erhellende Situationen Oder die junge Mutter im Stück «Mutterfimmel». Sie kriegt Besuch von den Nachbarn. Diese geben sich besorgt, weil man sie schon lange nicht mehr draussen gesehen hat, sie auf dem Kinderstuhl, er auf dem Schaukelpferd. Und die Mutter behandelt sie wie Kinder, bringt den unflätigen Herrn Nachbar sogar dazu, ein Glas Milch zu trinken. In Beinwil wurde im Foyer des «Löwen» gespielt. Die Spielfreude und die Präsenz des zehnköpfigen Ensembles um Rolf Krättli aus Birrwil schaffen ein dichtes Erlebnis, zumal die Gruppe mit vielen Charakterköpfen auch ihre mimischen Möglichkeiten ausspielt, ohne sie zum Selbstzweck zu machen. Da reicht im Einakter «Das Gleiche noch mal» ein Blick der jungen Dame Richtung Körpermitte des balzenden Geschäftsmännchens in der Bären-Bar, und der Zuschauer weiss ihr Lächeln zu deuten. Der Mann geniesst die Ehe-Ferne und rechtfertigt sich: «Meine Frau ist viel glücklicher, wenn ich nicht zu Hause bin.» Nicht zu Hause, für drei Wochen, war auch der Unternehmer im Stück «Zwischen zwei Bissen», der seine Frau bei der Rückkehr ins «Da Giulietta» ausführt. Jener ist klar: Er ist fremd gegangen; darum tut er so bemüht. Da nützt auch nichts, dass er ihr die ganze Speisekarte vorliest. Als sein Angestellter mit Frau ins gleiche Lokal kommt auch sie war drei Wochen weg kann das Publikum sehr rasch eins und eins zusammenzählen. Noch zehn Aufführungen ------------ • (WT Wynentaler Blatt • 13.1.15) theateraberbitte entführt sein Publikum in delikate, aber durchaus vertraute Welten. Mit seiner jüngsten Produktion «Konfusionen? Wie bitte?» zielt das Theateraberbitte mitten ins tägliche Leben. Beruf, Karriere, Beziehungsstress und -krisen, Kinder, Nachbarn, Liebe und alles, was sich dem Kapitel menschliche Schwächen zuordnen lässt, kommen in diesen Alltagssituationen zur Sprache. So ungeschönt, entwaffnend und frontal, dass sich das Publikum mehr als einmal mit der eigenen Vergangenheit oder Gegenwart konfrontiert sieht. Die vier Mundart-Einakter gelangen in den kommenden Wochen in ver-schiedenen Restaurants des See-undWynentals zur Aufführung. Spontane Heiterkeitsausbrüche in der hinteren Reihe, stilles Einverständnis zweier flüsternder Damen mit der Handlung, verschmitztes La-chen auf den Rängen. Bereits anlässlich der Premiere von «Konfusionen, wie bitte?» zieht theateraberbitte alle seine Register und lässt keine Chance ungenutzt, um die vielen Facetten und (Schatten-) Seiten des Lebens bis in den letzten Winkel und mit geradezu frappanter Deutlichkeit auszuleuchten. Das, was sich hier auf der Bühne abspielt, ist Leben pur, allen bestens bekannt. Einige Szenen vielleicht etwas überhöht, aber wirklich nur ansatzweise. 99,9 Prozent aller Dialoge laufen genau so, wie sie das Publikum zu hören bekommt. Wer das Gegenteil behauptet, ist ein unverbesserlicher Träumer oder jemand, der noch gar nie ernsthaft den Versuch gewagt hat, eine Beziehung aufzubauen und das Zusammenleben auch wirklich zu praktizieren. Der hohe Preis der Harmonie… Im gehassten Muster gefangen Spieldaten: theateraberbitte gastiert mit seiner neusten Produktion in folgenden Gaststätten der Region. Freitag/Samstag 16./17. Januar, 20.15 Uhr, Wirtshaus zum Löwen, Schwarzenbach. Freitag/Samstag 13./14 Februar, 20.15 Uhr, Restaurant See-blick, Boniswil. Freitag/Samstag, 20./21. Februar, 19 Uhr, Restaurant Delphin, Meister-schwanden. Freitag/Samstag, 27./28. Februar, 20.15 Uhr, Gasthof Bären, Zetzwil. Frei-tag, 6. und Samstag 7. März (Dernière), 20.15 Uhr, Gasthof Homberg Reinach. ----------- • (LBA Lenzbutger Bezirks Anzeiger • 15. 1. 15) «theateraberbitte hält den Zuschauern gekonnt einen Spiegel vor die Nase Eine vielbeschäftigte Mutter, ein Aufreisser an der Bar, zwei Paare in einem Restaurant und fünf Menschen als Alleinunterhalter. Mit diesen vier Einaktern, geschrieben vom Engländer Alan Ayckbourn, ist der Truppe theateraberbitte ein absoluter Erfolg gelungen. Im Foyer des Löwensaals in Beinwil am See liefen unter der Regie von Lilly Friedrich, Ruth und Urs Mathys, Berbel Siegenthaler, die Familie Krättli, Richard Stocker, Urs Hintermann und Peter Bertschinger zu Hochform auf. Alles Geschichten, die wir vielleicht auch schon mal persönlich erlebt haben. Die Mutter, die sich praktisch alleine um die Kleinkinder kümmert, während der Mann abwesend ist. Die mühsame Nachbarin, die ihr Hilfe anbietet, aber ihre Neugier nicht verstecken kann. Dazu kommt noch der Mann der Nachbarin, der seiner grobschlächtigen Art nicht viel zur Beruhigung beisteuert. Und die überforderte Mutter wendet ihre Erziehungsmethoden auch bei den Nachbarn an. Herrlich gespielt. Aus dem täglichen Leben gegriffen In einem Restaurant ein älteres und ein jüngeres Paar. Der ältere Herr und die junge Frau waren längere Zeit beruflich abwesend. Die Gespräche, abwechselnd geführt, laden zum Schmunzeln ein. Immer mehr wird dem Publikum bewusst, dass es Zeuge einer Affäre wird. Im letzten Stück drei Parkbänke, fünf Besucher. Jeder setzt zu einem Monolog über etwas Alltägliches an. Der um seine Ruhe gebrachte, unfreiwillige Zuhörer wechselt den Platz und nervt den nächsten mit seinen Problemen. Amüsant und wahrheitsgetreu gespielt.
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